Haushalt 2026: Investitionen in Sicherheit, Bildung und Infrastruktur

11.12.2025

Kiel/Flensburg, 10. Dezember 2025 – Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat den Landeshaushalt 2026 beschlossen. Bei bereinigten Ausgaben von rund 18,4 Milliarden Euro, Einnahmen von gut 17,7 Milliarden Euro und einer Kreditaufnahme von 565 Millionen Euro setzt die Koalition klare Schwerpunkte auf Sicherheit, Bildung und wichtige Zukunftsinvestitionen. Die Investitionsquote steigt damit auf über zehn Prozent.

„Als direktgewählte Flensburger Landtagsabgeordnete freue ich mich besonders darüber, dass dieser Haushalt ganz konkret bei uns vor Ort ankommt: in der Schieneninfrastruktur mit dem Knoten Weiche und einem möglichen Innenstadthalt, bei den Schwimmstätten, in unseren Bildungseinrichtungen, bei der inneren Sicherheit und an der Europa-Universität Flensburg“, so die Flensburger CDU-Landtagsabgeordnete Wentzel.

Wentzel weiter: „Trotz enger finanzieller Spielräume gelingt es, gezielt in Projekte zu investieren, die den Alltag der Menschen spürbar verbessern – und zugleich unsere Stadt Flensburg als Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort stärken.“

Starke Schiene für Flensburg: Weiche und Innenstadthalt

Mit Mitteln aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität werden im ganzen Land Schienenprojekte, Verkehrsinfrastruktur und Häfen vorangebracht. Insgesamt fließen aus diesem Topf 130 Millionen Euro in Verkehr, Krankenhäuser, Energiewende, soziale Infrastruktur und Bevölkerungsschutz.
Für Flensburg bedeutet dies: Die Planungen für die Schieneninfrastruktur rund um den Knoten Weiche und einen neuen Innenstadthalt werden weiter unterstützt. Damit wird die Anbindung unserer Stadt – auch in Richtung Dänemark – perspektivisch verbessert und der Öffentliche Nahverkehr attraktiver gemacht.

25 Millionen Euro für Schwimmstätten – Chance für das Campusbad

Der Landeshaushalt stellt 25 Millionen Euro für die Sanierung und den Ausbau von Schwimmstätten bereit. Davon soll auch Flensburg profitieren, insbesondere durch eine perspektivische Unterstützung für die Weiterentwicklung des Campusbads. So können Schwimmunterricht, Vereinssport und Breitensport in der Region langfristig abgesichert werden.

„Gerade in einer Hafenstadt wie Flensburg ist es mir wichtig, dass Kinder sicher schwimmen lernen und Vereine gute Trainingsbedingungen haben. Die zusätzlichen Landesmittel für Schwimmstätten sind deshalb nicht nur Sportförderung, sondern auch ein Beitrag zur Sicherheit unserer Kinder“, betont Wentzel.

Mehr Sicherheit: Cyberhundertschaft, Drohnenabwehr und mehr Polizei

Ein Schwerpunkt des Haushalts liegt auf der inneren Sicherheit. Landesweit werden zusätzliche Stellen bei Polizei, Verfassungsschutz und im Justizvollzug geschaffen. Die Polizei wird personell gestärkt und modern ausgestattet – unter anderem durch eine Cyberhundertschaft, Technik zur Drohnenabwehr sowie weitere Ausrüstung.
„Mit der Stärkung der Polizei – auch im Bereich Cyberkriminalität und Drohnenabwehr – machen wir unser Land und damit auch Flensburg sicherer. Die Menschen erwarten zu Recht, dass der Staat sie schützt. Genau dafür schaffen wir die Voraussetzungen“, so Wentzel.

Unterstützung für Frauenhäuser und Kinderschutz

Der Haushalt sieht den Ausbau der Frauenhausplätze um 50 zusätzliche Plätze vor. Damit sendet das Land ein klares Signal gegen Gewalt an Frauen und Kindern und stärkt die Hilfestrukturen vor Ort.

Bildung und Wissenschaft: Mehr Lehrerstellen und Förderung des Wasatia Graduiertenkollegs

Im Bildungsbereich werden zahlreiche bisher befristete Lehrerstellen verstetigt; zusätzlich werden unter anderem 40 neue Lehrerstellen für den WiPo-Unterricht ab Klassenstufe 7 geschaffen. Für den Ausbau des Ganztags an Schulen stehen 56 Millionen Euro bereit.


„Dass wir Lehrerstellen sichern und den Ganztag ausbauen, ist gerade für die Schülerinnen und Schüler in Flensburg ein wichtiges Signal. Verlässliche Schulen sind die Grundlage für gute Bildungschancen“, so Wentzel.

Besonders hervorzuheben ist zudem der Antrag der Flensburger CDU-Abgeordneten zur Unterstützung des Wasatia Graduiertenkollegs an der Europa-Universität Flensburg. Das Kolleg, das sich dem interkulturellen und interreligiösen Dialog widmet, wird damit auch landesseitig gestärkt. „Die Förderung des Wasatia Graduiertenkollegs zeigt: Flensburg ist nicht nur Schul-, sondern auch Wissenschaftsstandort mit internationaler Strahlkraft“, unterstreicht Wentzel.

A20-Neubau und weitere Infrastrukturimpulse

Der Haushalt 2026 flankiert den Durchbruch beim Weiterbau der A20. Nach der Einigung beim Fledermausschutz kann das wichtige Verkehrsprojekt endlich vorankommen.

„Die A20 ist von großer Bedeutung für die Wirtschaft im ganzen Norden. Sie entlastet Straßen, schafft Planbarkeit für Unternehmen und stärkt den Logistikstandort Schleswig-Holstein. Davon profitieren auch Flensburger Betriebe, die auf verlässliche Verkehrswege angewiesen sind“, betont Wentzel.

Zusätzliche Mittel fließen außerdem in Straßen, Häfen sowie in die soziale Wohnraumförderung und die Sozial- und Eingliederungshilfe. Insgesamt stehen 400 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau und 1,35 Milliarden Euro für Sozial- und Eingliederungshilfe zur Verfügung.

Minderheitenpolitik und Flensburger Projekte

Auch in der Minderheitenpolitik setzt der Haushalt Akzente mit direktem Bezug zu Flensburg: Das European Centre for Minority Issues (ECMI) in Flensburg erhält Mittel für ein Handbuch zur Geschichte und Gegenwart der nationalen Minderheiten in Deutschland. Darüber hinaus werden Projekte wie ein Netzwerk zur Bewahrung der vom Aussterben bedrohten Flensburger Stadtsprache „Petuh“ unterstützt.

„Flensburg ist geprägt von Minderheiten, Sprachenvielfalt und Grenznähe. Dass wir diese Vielfalt mit konkreten Projekten – vom ECMI bis zu Petuh – stärken, ist ein wichtiges Signal für unsere Stadt“, hebt Wentzel hervor.

Verantwortungsvoller Kurs trotz angespannter Lage

„Wir kombinieren notwendige Konsolidierung mit gezielten Zukunftsinvestitionen. Das ist kein Wunschkonzert, sondern ein verantwortungsvoller Haushalt, der Sicherheit, Bildung und Infrastruktur priorisiert“, fasst Wentzel zusammen.
Mit dem neuen Haushalt und den jüngsten personellen Veränderungen im Kabinett setzt die Landesregierung ihren Modernisierungskurs fort – jünger, weiblicher und mit klaren Zukunftsprojekten, von denen auch Flensburg spürbar profitiert.

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