Behrens
Gute Nachrichten für die Hochschule Flensburg: Ihr Maritimes Zentrum erhält aus Berlin 600.000 Euro für die Anschaffung eines neuen Schiffsbetrieb-Simulators. Dies hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf Initiative der beiden Bundestagsabgeordneten Norbert Brackmann und Petra Nicolaisen in seiner gestrigen Bereinigungssitzung beschlossen. Der Bund trägt damit in seinem Haushalt für das kommende Jahr rund die Hälfte der Gesamtkosten in Höhe von 1,21 Millionen Euro.
„Mit der Unterstützung aus Berlin geht die Hochschule auf Kurs Zukunft“, freut sich die Petra Nicolaisen. „Die Förderung des Schiffssimulators wirkt sich indirekt auch auf andere Themenbereiche aus. Ob Autonome Schiff-Fahrt, Kommunikation auf Offshore-Anlagen oder Abgasreinigung auf Schiffen – Die Unterstützung des Bundes trägt dazu bei, dass an der Förde die wichtigsten Themen der Zukunft im maritimen Bereich, wie auch die Digitalisierung der Schifffahrt und das Green Shipping – weiter erfolgreich bearbeitet werden können. Flensburg ist damit gut aufgestellt und bleibt eines der wichtigsten Ausbildungszentren im Norden.“
Norbert Brackman, der in seiner Funktion als Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft erst im Spätsommer einer Einladung von Nicolaisen an die Hochschule gefolgt war, ist ebenfalls sehr erfreut: „Das ist eine gute Nachricht – nicht nur für den maritimen Standort Flensburg sondern für ganz Schleswig-Holstein. Mit dem neuen Schiffsbetrieb-Simulator kann die hohe Qualität in der Ausbildung von Schiffsingenieurinnen und Schiffsingenieuren sowie Schiffsmaschinenbauerinnen und Schiffsmaschinenbauern in Flensburg aufrechterhalten und sogar verbessert werden. Zudem wird die Forschung am Maritimen Zentrum der Hochschule Flensburg von dem neuen Simulator im besonderen Maße profitieren.
Als „Land zwischen den Meeren“ brauchen wir einen Hochschulstandort mit bestmöglichen Ausbildungs-Bedingungen. Deshalb freue ich mich, dass es uns gelungen ist die Bundesmittel zu organisieren. Es ist ein Beitrag den Hochschulstandort Flensburg und den Wirtschaftsstandort Schleswig-Holstein zu stärken“, so der Bundestagsabgeordnete aus dem Herzogtum Lauenburg.
Hintergrund:
Ende August dieses Jahres besuchte der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft, Norbert Brackmann, auf Einladung von Petra Nicolaisen das Maritime Zentrum der Hochschule Flensburg. Bei dem Besuch wurde von Wissenschaftlern, Studierenden und der Hochschulleitung deutlich gemacht, dass die Hochschulausbildung der Schiffsingenieurinnen und Schiffsingenieuren sowie Schiffsmaschinenbauerinnen und Schiffsmaschinenbauern von einem funktionierenden Schiffsbetrieb-Simulator abhängt.
Norbert Brackmann und Petra Nicolaisen sagten nach dem Besuch an der Hochschule Flensburg zu, sich im Bund für eine Zuschussförderung einzusetzen. Nach zahlreichen Gesprächen konnte nun erreicht werden, dass im Etat des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für 2020 aus dem Programm „Forschung an Fachhochschulen“ die Mittel bereitgestellt werden.
Die Hochschule Flensburg verfügt zwar über einen entsprechenden Simulator, doch dieser ist mittlerweile über 20 Jahre alt und kann in keinster Weise mehr dem aktuellen Stand einer sich rasant entwickelnden Technik nachvollziehen. Dieses Problem lässt sich aufgrund der veralteten Hardware auch nicht mehr durch eine Reparatur oder entsprechende Software‐Updates beheben. Die typische Lebenserwartung von ca. 10 Jahren ist deutlich überschritten. Aufgrund des Alters ist dieser nicht mehr einsetzbar, sodass es zahlreiche Ausfälle im Lehr- und Prüfungsbetrieb gibt.
Der Schiffsbetrieb-Simulator ist eine Kombination aus Hardware, bestehend aus der Rechnerinfrastruktur und den Bedienpulten, sowie der Software und den Datenmodellen, die den Schiffsmaschinenraum, den Maschinenkontrollraum und sämtliche Anlagen drumherum simulieren. Mit dem Simulator können verschiedene Antriebssysteme, unterschiedliche Energieträger sowie die gesamte Schiffsbetriebstechnik abgebildet werden
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