Schwierige Situation der Flensburger Grundschulen

28.01.2023
Pressemitteilung

Im Zuge der Haushaltsdebatte am Donnerstag in der Ratsversammlung wurde noch einmal ganz deutlich, dass Flensburg ein massives Problem im Bereich der Schulgebäudeentwicklung hat. „Zur Zeit fallen uns alle Probleme auf einmal auf die Füße“, so die bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Fraktion, Gabriele Stappert.

Ab dem Schuljahr 2026/27 wird der Offene Ganztag in ganz Deutschland verpflichtend für die Schulträger. Das Land Schleswig-Holstein prognostiziert über 80% Anmeldungen.

Alle unsere Grundschulen, bis auf die neue Ramshardeschule, sowie die im Bau befindliche Schule Fruerlund, leiden unter einem erheblichen Sanierungsmaßnahmen- und Erneuerungsstau. „Bei den hohen Nettoneuverschuldungen, von denen uns die Kommunalaufsicht den größten Teil streicht, können wir auch weiterhin die Schulen bestenfalls erhalten, aber nicht erneuern“, so Stappert.

„Zum letzten Haushalt hatten wir 24,2 Millionen Euro für Neumaßnahmen angemeldet, und es wurden uns 20 Millionen Euro gekürzt. So lässt sich der Bestand nicht einmal erhalten. Wir benötigen eine  Befreiung der Anrechnung bei pflichtigen Aufgaben, die uns aus Kiel oder Berlin zugewiesen werden.“ Zugleich sei der größte Flaschenhals inzwischen die begrenzte Planungskapazität innerhalb der Stadt.

Stappert: „Die beiden größten Schulen, die Waldschule und die Schule in Adelby müssen zur Vorbereitung auf den Offenen Ganztag zügig in die Umsetzung kommen.“ Fachpersonal müsse dafür freigestellt werden und gegebenenfalls auf Unterstützung aus der freien Wirtschaft zurückgegriffen werden. Alles andere werde ab 2026 teuer für die Stadt, wenn eine Klageflut der Eltern die Stadt überrollen sollte. „Schule von morgen entwickeln, heißt nicht zu schieben, zu strecken oder zu streichen, sondern in die Zukunft unserer Kinder zu investieren und damit in die Zukunft unseres Landes!“