CDU diskutiert Verkehrslösungen für die Zukunft

15.09.2016
Pressemitteilung

Elektro-Mobilität, Car-Sharing, weniger Verkehr in der Innenstadt durch Park&Ride am Stadtrand - Wie soll Flensburgs Verkehrs-Infrastruktur in fünf, zehn oder fünfzehn Jahren aussehen? Was muss sich heute verändern, wenn wir an morgen denken? Antworten gibt jetzt ein Konzept, das der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagskandidat Arne Rüstemeier auf dem kommenden Kreisparteitag der Union zur Diskussion stellen will.

„Wenn wir unsere Verkehrsinfrastruktur verbessern wollen, müssen wir in zwei Richtungen denken. Einmal brauchen Dienstleister, Industrie und Gewerbe leistungsfähige Straßen und Systeme, um die Arbeitsplätze zu halten und auszubauen. Die müssen wir von der Schulnote fünf auf eine zwei bis drei anheben“, so Rüstemeier. „Andererseits sind da die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger, die keine Lärmbelästigungen oder Gefährdungen durch Lkw in ihren Wohngebieten wünschen, die schnell und sicher mit dem Rad oder Bus unterwegs sein wollen und weniger Umweltbelastungen durch Autos wünschen. Wir haben ein Papier vorgelegt, das versucht, beide Interessen zusammenzubringen und auf allen Ebenen der Verkehrsinfrastruktur Antworten zu finden.“

Einer der Schwerpunkte des Papiers liegt auf dem Umstieg von konventionellen Autos auf Elektromobilität. Um die Feinstaubbelastung zu reduzieren und als Klimapakt-Stadt den CO2-Ausstoß bis 2050 zu neutralisieren, sollen u. a. das Parkleitsystem runderneuert und Park&Ride-Lösungen verstärkt werden. So könnten von PKW-Stellplätzen im Außenbereich, insbesondere bei Citti und am Förde Park, Shuttlebusse den Innenstadtverkehr entlasten. Fahrstreifen, die für Taxen und Busse reserviert sind, sollen auch für Fahrzeuge mit Elektro- oder Wasserstoffantrieb freigeben werden.

„Flensburg braucht mehr Ladestationen in Kombination mit Stellplätzen für Elektrofahrzeuge (PKW und Mopeds)“, ist Rüstemeier überzeugt. „Wer es als Bauherr schafft, mit dem Flensburger Car-Sharing-Anbieter zusätzliche Stationen anzubieten, sollte weniger Stellplätze nachweisen müssen. Auch die Wasserstoff-Technik muss mehr gefördert werden. Durch Power-to-Gas kann gerade im Norden eine breite Infrastruktur für diese Alternative zum Erdöl angelegt werden und unser Bundesland zum Motor für diese Technologie machen.“

Ebenso die Busflotte will der Ratsherr konsequent auf Elektro umgerüstet sehen. Darüber hinaus will er die Tagesbetriebszeiten optimieren, mehr Nachtbusse einsetzen, Taktung, behindertengerechte Einstiege und Sicherheitsaspekte verbessern und die Planung von öffentlichen Verkehren über die Kreis- bzw. Stadtgrenzen hinweg konsequent aufeinander abstimmen.

Rüstemeier tritt für bessere Parkmöglichkeiten am Bahnhof ein, für weitere Beruhigung der Bismarckstraße/Mürwiker Straße, er will durchfahrende Lastverkehre in Wohngebieten ohne Ziel- und Quellbezug vermeiden und die Ampelschaltungen in der Stadt nutzerorientiert steuern.

Außerdem spricht er sich für den Ausbau eines Schnellwegenetzes für Radfahrer mit Rücksicht auf vermehrte Nutzung von E-Bikes aus, für die Modernisierung oder Neugestaltung vorhandener Radwege und die Erschließung von wichtigen Knotenpunkten für Radfahrer wie am Neumarkt und Twedter Plack. Fußwege sollen durch visuelle und tastbare Bodenleitsysteme besser erkennbar gemacht werden. Maßnahmen zum Erhalt der vorhandenen Infrastruktur sieht er als unterfinanziert an und fordert höhere Zuweisungen aus dem Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz, über die in Kiel bestimmt wird.

Weitere Stichpunkte aus den verkehrspolitischen Leitlinien sind: Ablehnung eines Fernbahnhofs in Weiche und eines Innenstadthaltepunkts für Züge, Entwidmung von Hafengleisen und Innenstadtgleisen und Verbleib der Trasse in städtischer Hand. Für eine Nutzung des Bahndamms für Schnellfahrradrouten beispielsweise können nach Aussagen des CDU-Papiers Brücken weiterhin notwendig sein. In jedem Fall ist zu prüfen, ob ein Abriss der alten Brücken und ggf. ein Neubau mit auf die neue Funktion ausgerichteten Bauwerken günstiger ist, als der Erhalt und der Umbau. Der Bahndamm auf Höhe des Johannisviertels soll bestehen bleiben.